Pflicht zur E-Rechnung in Deutschland bis 2026: Was Ihr Unternehmen 2025 tun muss

NEWS / 18 07 25

Verständnis der deutschen E Rechnungsverpflichtung


Im Jahr 2024 hat Deutschland eine umfassende Umstellung auf die verpflichtende E-Rechnung für inländische B2B-Transaktionen angekündigt und folgt damit dem Vorstoß der EU zur digitalen Einhaltung der Mehrwertsteuerpflicht. Ab dem 1. Januar 2025 müssen alle Unternehmen in der Lage sein, E-Rechnungen zu empfangen. Ab dem 1. Januar 2027 wird auch die Ausstellung dieser Rechnungen schrittweise verpflichtend: 


Jahresumsatz  > 800 K EUR 

01.01.2027

Jahresumsatz  <= 800 K EUR

01.01.2028


Diese Umstellung soll Mehrwertsteuerbetrug reduzieren und die Transparenz im Finanzökosystem erhöhen.

Die Regierung schreibt strukturierte Formate wie XRechnung und ZUGFeRD vor, basierend auf dem EU-Standard EN 16931. Diese Formate sind maschinenlesbar und ermöglichen eine automatisierte Verarbeitung sowie nahtlose Integration in moderne Buchhaltungssysteme. Dies ist ein Fortschritt in Deutschlands Digitalisierung, bei dem Compliance nicht nur eine Pflicht, sondern auch ein betrieblicher Vorteil ist.

Diese Vorschrift betrifft jedes deutsche Unternehmen, ob groß oder klein. Es ist keine Frage mehr des „Ob“, sondern des „Wie bald“ man sich anpasst. Verzögerungen könnten zu Strafen und logistischen Komplikationen führen, da die Durchsetzung verstärkt wird.


Warum 2025 das entscheidende Übergangsjahr ist


​ 

Auch wenn die verpflichtende Ausstellung von E-Rechnungen erst ab 2027 gilt, ist der Empfang dieser Rechnungen bereits seit Anfang 2025 gesetzlich vorgeschrieben. Das Jahr 2025 dient Unternehmen als Puffer, um Systeme zu testen, Mitarbeitende zu schulen und Compliance-Lücken zu identifizieren. Wer 2025 nicht handelt, riskiert hektische Last-Minute-Aktionen, Systemausfälle und sogar Störungen im Cashflow aufgrund von Nichteinhaltung. Die Nutzung dieses Jahres zum Aufbau von Infrastruktur und Arbeitsabläufen sorgt für einen reibungslosen Übergang in das Jahr 2026 und darüber hinaus. Vorausschauende Unternehmen werden 2025 nutzen, um mit Technologiepartnern und Beratern zusammenzuarbeiten und ihre Finanzprozesse zukunftssicher zu machen. Wer zögert, könnte von Wettbewerbern überholt werden, die den Vorteil des frühen Einstiegs genutzt haben.

Failure to act in 2025 could lead to last-minute rushes, system failures, and even disruptions in cash flow due to non-compliance. Using this year to build infrastructure and workflows ensures smooth sailing into 2026 and beyond.


Die wichtigsten Vorteile der Digitalisierung ​


Über die Einhaltung von Vorschriften hinaus bietet die E-Rechnung zahlreiche betriebliche Vorteile. Automatisierung führt zu schnelleren Bearbeitungszeiten, weniger Fehlern und schnelleren Zahlungen. Sie verbessert zudem die Nachverfolgbarkeit, minimiert Betrugsrisiken und unterstützt die Echtzeit-Meldung der Umsatzsteuer. Mit weniger manueller Arbeit kann sich Ihr Finanzteam auf wertschöpfende Aufgaben wie Cashflow-Analysen und strategische Planung konzentrieren. Die Integration digitaler Steuer-Tools ermöglicht proaktives Steuer-Management und eine bessere Prüfbereitschaft. Am wichtigsten ist jedoch, dass dieser Wandel eine Kultur der Transparenz und Rechenschaftspflicht fördert – beides entscheidend in einem stark regulierten Finanzumfeld. ​


Welche Rechnungen sind betroffen?​


​Die Regelung gilt für alle B2B-Transaktionen, bei denen sowohl der Rechnungsaussteller als auch der -empfänger als „inländische Unternehmen“ gelten. Rechnungen bis zu 250 EUR, Rechnungen von Kleinunternehmern gemäß §19 UStG sowie Fahrkarten im Personenverkehr dürfen weiterhin in anderen Formaten ausgestellt werden. Sowohl Lieferanten als auch Kunden innerhalb Deutschlands müssen konforme E-Rechnungsformate verwenden. Rechnungen an öffentliche Verwaltungen (die bereits zuvor der E-Rechnungspflicht unterlagen) unterliegen weiterhin ähnlichen Vorschriften. Grenzüberschreitende Transaktionen und B2C-Rechnungen fallen derzeit nicht unter diese Regelung, könnten aber künftig erfasst werden. Es ist daher ratsam, Ihre Rechnungsinfrastruktur von Anfang an skalierbar zu planen. Achten Sie darauf, keine nicht-konformen Rechnungen zu verwenden – das kann zu Problemen bei der Umsatzrealisierung und zu Buchhaltungsdifferenzen führen.


Technische Formate und Standards erklärt


Deutschland erkennt XRechnung und ZUGFeRD 2.x als die Hauptformate für E-Rechnungen an. XRechnung ist ein strukturiertes, auf XML basierendes Format für die Abrechnung im öffentlichen Sektor, während ZUGFeRD eine lesbare PDF-Datei mit eingebettetem XML für den breiteren geschäftlichen Einsatz kombiniert. 

Wenn beide Parteien einverstanden sind, kann auch ein anderes Format verwendet werden, sofern es die vollständige und gesetzeskonforme Extraktion der relevanten Daten gemäß dem deutschen Umsatzsteuergesetz ermöglicht.

Unternehmen sollten sich mit ihren ERP- oder Buchhaltungsanbietern abstimmen, um die Kompatibilität mit diesen Formaten sicherzustellen. Die meisten modernen Systeme – insbesondere cloudbasierte Lösungen wie Odoo – unterstützen bereits die Integration dieser Standards.

Vorausschauendes Handeln bedeutet, Validierungen im Voraus zu testen, um sicherzustellen, dass Ihre Systeme nicht nur E-Rechnungen versenden, sondern auch korrekt empfangen und verarbeiten können.


Systemintegration und Softwarebereitschaft


Um bereit für die E-Rechnung zu sein, muss Ihre bestehende Buchhaltungssoftware überprüft und ggf. aktualisiert werden. Cloudbasierte Plattformen wie Odoo erleichtern diesen Übergang dank integrierter Compliance-Funktionen und modularer App-Integration.

Erwägen Sie den Einsatz von APIs oder Middleware, um Lücken zwischen Altsystemen und E-Rechnungsplattformen zu überbrücken. Führen Sie Tests mit Lieferanten und Kunden durch, um Fehler frühzeitig zu identifizieren.

Stellen Sie sicher, dass Ihr IT-Team eng mit der Finanz- und Rechtsabteilung zusammenarbeitet, um sowohl betriebliche als auch regulatorische Anforderungen abzudecken.


Vorbereitung Ihres Teams auf den Wandel ​


Die Einführung der E-Rechnung ist nicht nur ein technisches Thema – sie bedeutet einen kulturellen Wandel. Ihr Finanzteam muss in neue Abläufe, Softwareanwendungen und Fehlerbehandlung geschult werden. Die Dokumentation sollte aktualisiert werden, um neue Protokolle zur Rechnungsprüfung und -archivierung widerzuspiegeln.

Führen Sie Workshops durch, erstellen Sie Spickzettel und nutzen Sie Testumgebungen, um Ihr Team effizient weiterzubilden. Denken Sie daran: Ihre Mitarbeitenden sind die Hüter der Compliance – Investitionen in sie zahlen sich aus.

Regelmäßige Schulungen stellen sicher, dass bei Personalwechseln kein Wissensverlust entsteht.


Häufige Fallstricke vermeiden


Viele Unternehmen unterschätzen die Komplexität der Einführung von E-Rechnungen. Zu langes Zögern, unzureichende IT-Budgets oder fehlende Abstimmung zwischen Abteilungen sind häufige Fehler.

Manche gehen davon aus, dass ihre bisherigen PDF-Rechnungen ausreichen – das ist nicht der Fall.  Nur Rechnungen in strukturierten Formaten (maschinenlesbares XML) erfüllen die Anforderungen der Vorschrift.

Die Zusammenarbeit mit erfahrenen Partnern wie doo finance hilft Ihnen, diese Probleme zu vermeiden, indem sie strukturierte Planung, Implementierungsunterstützung und Compliance-Prüfungen bieten.


So machen Sie Ihre E-Rechnungsstrategie zukunftssicher


Denken Sie über die Fristen 2027 und 2028 hinaus! 

Die E-Rechnung ist Teil eines umfassenden digitalen Wandels in Steuer- und Finanzfragen. Investitionen in skalierbare Systeme sichern heute die Anpassungsfähigkeit an kommende Änderungen – in Deutschland wie in der gesamten EU.

Verfolgen Sie regelmäßig EU-Richtlinien und Änderungen der deutschen Gesetzgebung. Proaktives Handeln kann Compliance in einen Wettbewerbsvorteil verwandeln.

Arbeiten Sie mit Beratern zusammen, die regulatorische Änderungen im Blick haben und diese in konkrete Maßnahmen für Ihr Geschäftsmodell übersetzen können.


Why You Should Trust doo finance


Bei doo finance sind wir darauf spezialisiert, Unternehmen bei regulatorischen Umstellungen wie der E-Rechnungspflicht in Deutschland zu unterstützen. Unser Team vereint fundiertes Fachwissen in Buchhaltung, Steuer-Compliance und ERP-Integration – insbesondere mit Odoo, der vielseitigsten Business-Software der Welt.

Odoo Accounting, Teil einer vollständig integrierten Suite von über 50 Apps, ist bereits für nur 19,90 EUR pro Nutzer/Monat verfügbar. Dank nahtloser Anbindung an CRM, Vertrieb, Lager und mehr ist es die ideale Plattform zur Umsetzung von E-Rechnungspflichten und zur Absicherung Ihrer Prozesse.

Warten Sie nicht, bis die Fristen näher rücken. ​ Kontaktieren Sie uns noch heute, um zu erfahren, wie unser Fachwissen Ihren Umstieg erleichtert und Sie der Entwicklung einen Schritt voraus bleiben.


Die E-Rechnungspflicht kommt schnell – bleiben Sie compliant und einen Schritt voraus ​

Quellen

PwC Germany – Tax News

Deloitte Germany – Tax Alerts

Haufe Finance – Practical Tax Tips